26.04.2023

Grund dafür ist eine Verspätung aus vorheriger Fahrt

Neu bei Elsinor: Gerhard Henschel Satiren und Grotesken aus fünf Jahrzehnten (ET 22. Mai 2023)

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Titanic- und taz-Autor Gerhard Henschel wird am 6. Mai mit dem Kassler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet. Dass Henschel diesen Preis verdient wie kein anderer, davon kann sich das Lesepublikum immer wieder überzeugen: Bei Elsinor wird unter dem Titel Grund dafür ist eine Verspätung aus vorheriger Fahrt eine Sammlung seiner Satiren und Grotesken aus fünf Jahrzehnten erscheinen. 

In den in Grund dafür ist eine Verspätung aus vorheriger Fahrt versammelten Texten aus den Jahren 1988 bis 2022 berichtet Gerhard Henschel u. a., wie Harry Rowohlt in den Stimmbruch kam, welches Spiel der Doppelagent Walter Kempowski trieb, wie der Ayatollah Chomeini sich in Paris amüsierte, was Christa Wolf und Harald Juhnke in das Gästebuch des Meuselwitzer Prominentenhotels Dreilindenhof eintrugen und wie es sich anhörte, als Arno Schmidt „Blue Suede Shoes“, „Es hängt ein Pferdehal±er an der Wand“, „Eve of Destruction“ und „Ich will keine Schokolade“ sang. Außerdem geht es um das Seelenleben eines passionierten Liegeradfahrers, den Untergang der brandenburgischen Stadt Pritzwalk, Bob Dylans Stasi-Akte und das weithin unterschätzte Nachtleben in Teheran, das ebenso eindringlich geschildert wird wie die Stimmung in dem Lokal Gitti’s Schlemmerkrippe in der thüringischen Gemeinde Wehrhahn-Üblarz im Ostharz. Und um vieles mehr.

Zwischen Erzählungen, Satiren, Interviews, reinen Lügengeschichten und kulturkritischen Glossen stehen in diesem buntscheckigen Buch auch allerlei Gedichte und zuvor noch nicht veröffentlichte Chansontexte, und es ist erstmals zu erfahren, wie der Verleger Thomas Ganske auf dem Hamburger Jungfernstieg zwei Handtaschenräuber zur Strecke gebracht hat.

Die meisten dieser Texte sind in den Satiremagazinen Kowalski, Titanic und Eulenspiegel sowie in der taz erschienen, manche auch andernorts und einige, wie gesagt, noch nie.

Gerhard Henschel
Grund dafür ist eine Verspätung aus vorheriger Fahrt
Satiren, Grotesken und Vermischtes aus fünf Jahrzehnten
276 Seiten
Klappenbroschur, 25,00 [D]
ISBN 978-3-942788-72-4
erscheint am 22. Mai 2023

Gerhard Henschel (* 1962) lebt als freier Schritsteller in der Lüneburger Heide. Er ist Autor zahlreicher Sachbücher, einer mittlerweile neunbändigen Reihe autobiographischer Romane und vieler anderer Werke. Zuletzt erschienen sein Wandertagebuch Märchenwege (2019, mit Fotografen von Gerhard Kromschröder), der Schauerroman (2021), die von Henschel gefälschten Trump-Tagebücher (2020) und die Kriminalromane SoKo Heidefeber, SoKo Fußballfieber und SoKo Börsenfieber (2020 bis 2022).

Am 6. Mai 2023 wird er mit dem Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor ausgezeichnet, zu dessen Trägern u. a. auch Loriot, Ernst Jandl, Robert Gernhardt, Max Goldt, Eugen Egner, Ror Wolf, Gerhard Polt, F. W. Bernstein, Peter Rühmkorf, Frank Schulz, Eckhard Henscheid, Heinz Strunk und Helge Schneider gehören.

In der Begründung der Jury heißt es: „Gerhard Henschel ist einer der vielseitigsten und produktivsten deutsch-sprachigen Autoren auf dem Feld der literarischen Hochkomik. Die enorme Bandbreite seiner Arbeiten reicht vom sprach- und literaturkritischen Essay bis zum Wandertagebuch, vom material- und perspektivreichen Sachbuch über Antisemitismus bis zur Regionalkrimiparodie, von der Kulturgeschichte der Missverständnisse bis zur Sammlung von Zungenbrechern. Mit seinem im Humor gründenden Hauptwerk, der autofiktionalen Martin-Schlosser-Romanserie, hat Gerhard Henschel eine alltags- und mentalitätsgeschichtliche Chronik der Bundesrepublik seit den 1960er Jahren vorgelegt, die bereits neun ziegeldicke Bände umfasst und auf die Gegenwart hin fortgeschrieben wird. Souverän bewegt er sich zwischen den Gattungen und Stilen und folgt dabei offenbar nur einer einzigen Grundregel: Leserin und Leser niemals zu langweilen, vielmehr stets einen komischen Mehrwert zu erzeugen.“

Link zur Website der Stadt Kassel.



Gerhard Henschel
Ernst Jandls Literaturpreise ohne Vokale

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