25.09.2024
Ilja Richter, Lieber Gott als noch mal Jesus
Ilja Richters neues Buch erscheint am 15. November im Elsinor Verlag
Gott lässt Jesus allein, reist nach Venedig und verhilft einem Regisseur zu einem posthumen Vater-Sohn-Gespräch. Der Sohn eines jüdischen Schusters und einer katholischen Mutter wird evangelischer Pastor und sitzt mitunter zwischen allen Stühlen ... In humoristischen Geschichten beleuchtet Ilja Richter Gottesbilder und die eigene Stellung zwischen Judentum und Christentum. Dass es dabei nicht nur komisch zugeht, sondern mitunter auch sehr ernst, versteht sich fast von selbst.
"Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn." Dieser schillernde Satz des britischen Schriftstellers Julian Barnes gab Ilja Richter den Anstoß, sich auf die Suche nach der eigenen Zugehörigkeit und Identität zu machen – mal ernst und sehr persönlich und dann auch wieder heiter-humoristisch. Dabei nimmt er uns mit auf (s)eine religiöse Suche "zwischen Kreuz und Davidstern": als Sohn einer jüdischen Mutter, die den Naziterror überlebt hat, und eines kommunistischen Vaters, selbst aufgewachsen ohne konfessionelle Verankerung oder Traditionen, vom protestantischen Religionsunterricht abgesehen.
Die Suche vollzieht sich in den unterschiedlichsten Formen: in Geschichten von bitterer Komik, in pointierten Dialogen und Sketchen, in tatsächlich geführten Interviews (u. a. mit Gregor Gysi), aber auch in kleinen Essays über Religion im Werk einiger zeitgenössischer Schriftsteller oder in Betrachtungen über persönliche Erlebnisse und Erfahrungen. Thematisch geht es dabei um Väter und Söhne, um Glauben, Gott und Jesus und um die eigene Position zwischen Judentum und Christentum – fernab aller "Disco"-Klischees.
Stimmen zum Buch:
"Ich habe den Text mit Vergnügen, mit großem Vergnügen gelesen. Er ist klug, er ist unterhaltsam, er ist gebildet, er ist analytisch kompetent, und er ist humorvoll." (Nikolaus Hansen, Verleger und Übersetzer)
"Die Dialoge zwischen dem jüdisch entwurzelten Autor und seinem christlichen Verleger sind hochamüsant." (Felix Evers, Katholischer Pfarrer)
"Richters Büchlein ist kein Sachbuch, kein Fachbuch, aber ein Lachbuch, das mich nachdenklich gestimmt hat." (Michel Bergmann, Autor)
"Ein literarisches Plädoyer für Toleranz – nach aller (deutschen) Erfahrung: zwischen Kreuz und Davidstern." (Gerwig Epkes, Rezensent)
"Das Schwanken auszuhalten, gehört als etwas zu tiefst Menschliches zum aufrechten Gang, wenn wir bereit sind, das Oberflächliche zu verlassen, um nach den Gründen zu suchen für das, was uns 'seit Kindertagen' bewegt. Dies zeigt uns Ilja Richter in seinem Buch in einer Weise, die für uns alle etwas Vorbildliches haben sollte, auch wenn er selbst das sicherlich nicht so sieht." (Alfred Böttger, Bonner Buchhändler)
Ilja Richter
Lieber Gott als nochmal Jesus
Fast eine Beichte
Hardcover, 176 Seiten, 13,4 x 21,3 cm
Elsinor Verlag, Coesfeld 2024
ISBN 978-3-942788-88-5
Ilja Richter begann seine Bühnenlaufbahn bereits mit neun Jahren. Einem breiten Publikum wurde er in den siebziger Jahren vor allem durch "disco" (ZDF) bekannt. Ab seinem dreißigsten Lebensjahr wandte er sich vorwiegend dem Theater zu – mit einem breiten Spektrum von "Hello, Dolly!" bis zu "Richard III.". Seit einigen Jahren ist er vorwiegend mit seinen Soloprogrammen und Lesungen auf der Bühne zu erleben. Nach zahlreichen CD- und Radioproduktionen wurde er in der Kategorie "Bester Interpret" für den Deutschen Hörbuchpreis 2024 nominiert (Karel Čapek: "Der Krieg mit den Molchen", DAV; Longlist).
Bei Elsinor erschien 2022 von Ilja Richter: Nehmen Sie’s persönlich: Porträts von Menschen, die mich prägten.