01.06.2018

Arthur Koestler, Sonnenfinsternis

Roman

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Arthur Koestler (1905–1983) zählte jahrzehntelang zu den prominentesten europäischen Intellektuellen. Als sein bis heute faszinierendes und aktuell gebliebenes Hauptwerk gilt der Roman Sonnenfinsternis, eine Abrechnung mit dem stalinistischen Kommunismus und jeder Form von Totalitarismus.

Als Sohn tschechisch-ungarischer Eltern in Budapest geboren, in Wien aufgewachsen, Schriftsteller und Korrespondent deutscher und englischer Zeitungen in Palästina, Paris und Berlin, Mitglied der Kommunistischen Partei, die er desillusioniert verlässt: Arthur Koestler (1905–1983) zählte jahrzehntelang zu den prominentesten europäischen Intellektuellen. Als sein bis heute faszinierendes und aktuell gebliebenes Hauptwerk gilt der Roman Sonnenfinsternis, eine Abrechnung mit dem stalinistischen Kommunismus und jeder Form von Totalitarismus. Zur Aura dieses Romans gehört aber auch eine ganz besondere Textgeschichte: Beim Einmarsch der Deutschen in Paris ging das deutsche Originalmanuskript verloren; die jahrzehntelang greifbare deutsche Ausgabe war eine Rückübersetzung aus dem Englischen. Erst 2015 entdeckte ein junger Literaturwissenschaftler das verschollene Manuskript in einer Bibliothek in Zürich; die ursprüngliche Fassung von Sonnenfinsternis liegt jetzt weltweit erstmals im Druck vor.

Rubaschow, Mitglied der "alten Garde" eines revolutionären Staates, wird eines Nachts im eigenen Land und im Auftrag der eigenen Partei verhaftet. Der einstige Volkskommissar bleibt zwar auch in der Gefängniszelle seinen politischen Grundsätzen treu, allmählich wird ihm aber bewußt, welche Schuld er im Dienste der Weltrevolution auf sich geladen haben könnte und daß der Zweck womöglich nicht jedes Mittel heiligt. Um moralische Kategorien geht es seinen innerparteilichen Gegnern allerdings nicht: Angeklagt wegen oppositioneller Gesinnung und Verschwörung, widersetzt Rubaschow sich zunächst den haltlosen Vorwürfen, bis sein Widerstand in unbarmherzigen Verhören gebrochen wird.

Sonnenfinsternis, Koestlers Abrechnung mit dem Stalinismus und jeder Form von politischem Totalitarismus, wurde in über dreißig Sprachen übersetzt und gilt als einer der bedeutenden politischen Romane des 20. Jahrhunderts.