08.11.2023

Jetzt bei Elsinor: Homer, Die Odyssee

Neu ins Deutsche übertragen von Christoph Schmitz-Scholemann

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Die "Odyssee" des Dichters Homer ist eines der ältesten Dokumente der europäischen Literatur. Christoph Schmitz-Scholemann, eigentlich Jurist, aber auch Essayist und Übersetzer aus alten Sprachen, legt nun eine neue Übertragung ins Deutsche vor. Damit will er "dem einzigartigen Langgedicht von Homer eine Fassung geben, die aus sich heraus verständlich ist, ohne die wunderbare Poesie des Originals zu zerstören."

Die Odyssee ist neben der Ilias das älteste Epos des Abendlandes und hat sämtliche Kriege, Katastrophen und kulturellen Brüche als Großmetapher für das Leben des Menschen überdauert. In allen Sprachen Europas bedeutet das Wort "Odyssee" dasselbe: Eine schwierige Reise, die trotz aller Zwischenfälle ans Ziel führt.

Und genau das ist auch die Geschichte von Odysseus: Im Alter von knapp 20 Jahren war er mit vielen weiteren griechischen Helden zu einer Strafexpedition ausgezogen. Sein Weg führte ihn von der Insel Ithaka vor der Westküste Griechenlands nach Troja im Nordwesten der heutigen Türkei. Dorthin hatte der schöne trojanische Prinz Paris die schönste der griechischen Frauen entführt: Helena. Nach zehn Jahren siegen die Griechen und Odysseus macht sich mit einer Schar von Kriegsgesellen auf den Rückweg, der voll wilder Abenteuer ist: Unwetter, Menschenfresser, der Jähzorn und die Überheblichkeit des Helden und ein Abstecher an die Pforten des Todesreichs verzögern immer wieder die Heimkehr.

Aber Odysseus findet auch Hilfe, vor allem von Frauen: Die kluge Göttin Athene, die hinreißende Königstochter Nausikaa, die liebeslustigen Inselschönheiten Circe und Kalypso versüßen ihm die Reise.
Als er endlich nach Hause kommt, erkennen ihn anfangs nur ein alter Hofhund und seine steinalte Amme. Odysseus sieht nun, was er schon hat läuten hören: Dass seine Frau Penelope von jungen Männern aggressiv umworben, heute würde man sagen, gestalkt wird. Odysseus rast vor Eifersucht. Zusammen mit seinem Sohn Telemach und zwei treuen Hirten richtet er seine Konkurrenten in einem der brutalsten Massaker der Weltliteratur geradezu lustvoll hin:

Ein Kino der Grausamkeit entfaltet sich kurz vor dem Ende der Odyssee, das heutigen Filmen des Genres in nichts nachsteht und mit zauberhaften Wiedersehensszenen kontrastiert. Ganz am Schluss lässt Athene die Bürger von Ithaka den Frieden beschwören: Ein mythisch verpackter Hinweis auf den Ursprung des Rechts aus dem Gewaltverzicht der Bürger.

Die Odyssee
Ins Deutsche übertragen sowie mit Vorbemerkungen
und einer Kurzfassung des Inhalts versehen von
Christoph Schmitz-Scholemann
Hardcover mit Schutzumschlag
Umschlagzeichnung von Walter Sachs
576 Seiten | 14 x 22 cm | € 29,00 [D]
Elsinor Verlag, Coesfeld 2024
ISBN 978-3-942788-75-5
Erscheinungstermin: 1. Dezember 2023

Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann, der die Odyssee für diese Ausgabe neu ins Deutsche übertragen hat, lebt in Weimar. Er war von 1980 bis 2014 Richter, zuletzt am Bundesarbeitsgericht in Erfurt. In den späten 60er Jahren arbeitete er für einen Satire-Verlag und wirkte in Spielfilmen (u. a. mit Marius Müller-Westernhagen) mit. Seit 1989 schreibt er für den Rundfunk (u .a. WDR, DLF) und erhielt 1996 den Essaypreis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Mit seiner 2021 erschienenen Übersetzung der Briefe des Horaz gelang es ihm nach dem Urteil der Kritik, den Charme der raffinierten lateinischen Verse des Horaz zu einem geistreichen und kurzweiligen Leseerlebnis für das heutige Publikum zu machen.