22.10.2019

Ilja Richter liest Koestlers "Sonnenfinsternis"

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Es war nicht ganz einfach, aber nun hat es geklappt. Der großartige Bühnen- und Filmschauspieler, Sprecher und Autor Ilja Richter wird Arthur Koestlers Sonnenfinsternis auf einer Lesereise vorstellen. Ilja Richter liest aus der deutschen Originalfassung, die 2015 wiederentdeckt und 2018 bei Elsinor veröffentlicht wurde. Diese Neuausgabe wurde 2018 im ZDF präsentiert und in einer Gesamtlesung durch Ilja Richter auf SWR2 vorgestellt.

Die Termine:
Göttingen: 23. Oktober 2019, 19 Uhr, Altes Rathaus (im Rahmen des Göttinger Literaturherbst)
Leipzig: 3. Dezember 2019, 20 Uhr, Literaturhaus
Nottbeck: 3. Mai 2020, Schloss Ettersburg
weitere Termine folgen

 

Eine der großen Überraschungen des Buchjahres 2018 war Arthur Koestlers Roman Sonnenfinsternis, der erstmals in Originalfassung erschienen ist. „Das ist ein Buch, das in jedem Fall in jedes Bücherregal gehört [und] in den Kanon der großen Romane des 20. Jahrhunderts.“ So lautete der Imperativ, auf den sich Thea Dorn festlegte, als sie sich im Literarischen Quartett zur Bedeutung der im Elsinor Verlag erschienenen Neuausgabe äußerte.

Der Erfolg des wiederentdeckten Romans veranlasste den SWR im November, den Roman in der Reihe „Fortsetzung folgt“ vorzustellen. Es las Ilja Richter, der mit seiner Stimme schon mehrfach mit großem Erfolg an dieser Sendung mitgewirkt hatte.

Ilja Richter wird Koestlers Sonnenfinsternis nun auf einer Lesereise vorstellen. Was kaum jemand über den Autor, Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher weiß: Richters Vater saß während der Naziherrschaft als Kommunist neuneinhalb Jahre im Zuchthaus und im KZ, seine jüdische Mutter konnte diese Zeit nur mit einer gefälschten „arischen“ Identität überleben. So ergeben sich aus seiner Biografie Berührungspunkte zu Koestlers Abrechnung mit dem Totalitarismus. Ausschlaggebend ist für Ilja Richter allerdings die Eindringlichkeit des Textes.

Beides, Koestlers Roman und seine Präsentation durch einen Künstler wie Ilja Richter, bieten die Möglichkeit, vor Ort Veranstaltungen durchzuführen, die ein breites Publikum anziehen und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

 

Stimmen zum Buch:
"Ein Buch, das berührt, auch 80 Jahre nach seinem Erscheinen." Martin Schulz (als Gast im Literarischen Quartett, 22. Juni 2018)
"Wie weit Koestler seiner Zeit mit Sonnenfinsternis voraus war, zeigte sich erst Jahre später. Dass das Buch nun in seiner ursprünglichen Fassung vorliegt, ist ein Glücksfall." Michael Opitz (in der Sendung Lesart, Deutschlandfunk, 9. August 2018)
"Deshalb berührt dieses Koestler-Buch die zentrale Frage, mit der man sich als Politiker, auch wenn man kein Ideologe ist, herumschlagen muss." Thea Dorn (im Literarischen Quartett, 22. Juni 2018)
"Es lohnt es sich, diesen Klassiker der Totalitarismuskritik in der Urfassung zu lesen – und die Bezüge zur Gegenwart darin zu suchen." Katharina Döbler (rbb kulturradio, 13. Juli 2018)
"Unglaublich berührend geschrieben." Christine Westermann (im Literarischen Quartett, 22. Juni 2018)
"In jeder Zeile spürt man tatsächlich die existenzielle Bedrohung, der der Autor selbst ausgesetzt war. … Das gibt diesem Buch diese unfassbare Eindringlichkeit." Volker Weidermann (im Literarischen Quartett, 22. Juni 2016)

Arthur Koestlers "Sonnenfinsternis" in Das Literarische Quartett, 22. Juni 2018

Arthur Koestler
Arthur Koestler, geboren am 5. September 1905 in Budapest, gestorben am 3. März 1983 in London. Schulbesuch in Budapest und Baden bei Wien, 1922 Beginn eines Maschinenbaustudiums. 1927 Ullstein-Korrespondent in Palästina, anschließend als Journalist in Paris und Berlin. 1931 Eintritt in die Kommunistische Partei und einjährige Reise durch die Sowjetunion; im Spanischen Bürgerkrieg 1937 festgenommen und zum Tode verurteilt. 1938 unter dem Eindruck der Moskauer Prozesse Austritt aus der KP. 1939 in Frankreich interniert; Flucht nach England. In den fünfziger Jahren Rückzug aus dem politischen Journalismus und Beschränkung auf literarische Arbeiten und wissenschaftliche Publizistik. Suizid angesichts einer unheilbaren Erkrankung.
Arthur Koestler zählte zu den namhaftesten und politisch einflußreichsten europäischen Journalisten seiner Zeit. Seinen internationalen Rang als Schriftsteller begründete der Roman Sonnenfinsternis, eine Abrechnung mit dem totalitären Kommunismus und nach wie vor eines der grundlegenden Werke der politischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Ilja Richter
Der Schauspieler und Autor begann seine Bühnenlaufbahn bereits mit neun Jahren im Berliner Renaissance Theater in dem Stück BELVEDERE an der Seite von Victor de Kowa. Einem breiten Publikum wurde er in den siebziger Jahren vor allem durch 143 ZDF DISCO-Shows und 13 Wörthersee-Kinofilme bekannt. Ab seinem dreißigsten Lebensjahr wandte er sich vorwiegend dem Theater zu. Seine Biographie weist die Mitwirkung an über 50 Theaterinszenierungen – von der Komödie bis zur Tragödie – auf. Die TV Rollen, die er dennoch parallel immer wieder übernahm, bezeichnet er als Nebengleis seines Berufs, da er die Darstellung der Charaktere im Theater als größere Herausforderung empfand.
Seit 2016 ist er in seinem ersten Chanson Soloprogramm Durch Kreislers Brille zu erleben, seit 2017 mit Vergesst Winnetou, eine Zeitreise durch Kaiserreich, Nazi-Deutschland, BRD und DDR mit allen Mitteln komischer Unterhaltung, ein Solo für Karl May von und mit Ilja Richter.