20.06.2018

James Rogers im Skulpturenpark

Pressekontakt: Ruth Eising | +49.(0)228.25987582 | +49.(0)160.1564308 | r.eising@re-book.de

Für den britischen Maler James Rogers ist der Punkt in seiner Perfektion und Einfachheit die ideale Form und die Basis einer Werkserie, die er bereits in den späten Sechzigerjahren begonnen hat. Im Skulpturenpark Waldfrieden gestaltet er eine Wand der zweiten Ausstellungshalle als temporäres Kunstwerk, das vom 19. Juli bis 7. Oktober 2018 zu sehen sein wird.

James Rogers vertritt eine konsequent minimalistische Position. Vorbilder wie Sol LeWitt, Donald Judd oder Robert Ryman beeindrucken ihn nachhaltig. Die Auseinandersetzung mit dem abstrakten Expressionismus und die Beschäftigung mit richtungsweisenden Positionen wie Willem de Kooning und Jasper Jones prägt das eigene Schaffen und führt zu einer klaren und reduzierten Bildsprache.

Ein wesentliches Grundelement ganzer Bildserien ist seit 1968 der Punkt. Die reine geometrische Form, der Ecken und rechte Winkel fehlen, wird auf der weißen Leinwand gleichmäßig gesetzt und folgt dabei einer erkennnbaren Ordnung, deren Logik sich dem Betrachter nicht unmittelbar erschließt. Alle Kreise, grundsätzlich in den Primärfarben gemalt. Haben dieselbe Größe und exakt den gleichen Durchmesser. James Rogers hat die farbigen Punkte methodisch sortiert. Er bestimmt die Ausdehnung und den Abstand der Formen zueinander und folgt dabei einer mathematischen Systematik. All-over und fiktiv über die Grenzen der Leinwand hinaus werden die farbigen Dots auf dem weißen Malgrund nicht spontan und zufällig verteilt.

Sie orientieren sich an einer diagonal und horizontal ausgerichteten, gleichmäßigen Bildarchitektur. Sichtbare Malgesten werden bewusst vermieden, Pinselspuren sind nicht erkennbar. Das stringent konzeptuelle Raster führt zu faszinierenden Ergebnissen. Die Punktbilder strahlen und leuchten, sie vermitteln Ruhe und Dynamik zugleich, sie berühren durch ihre Lyrik und Musikalität, die an den minimalistischen Sound eines John Cage erinnert.